Historie

Die Hybrid-Hundezucht wird seit vielen Jahren von verantwortungsvollen Züchtern betrieben, um gesunde, lebensfrohe Hunde zu züchten, die aus zwei verschiedenen Rassen stammen. Bei der Verpaarung gesunder Elterntiere unterschiedlicher Rassen wird darauf geachtet, die positiven Eigenschaften beider Rassen zu vereinen.

Hybridhunde weisen keine extremen Merkmale auf, wie sie bei vielen anerkannten Rassen vorkommen. Probleme wie offene Fontanellen, Glubschaugen, genetisch bedingte Taubheit sowie Hüft- und Ellenbogendysplasie werden in der Hybridzucht weitgehend vermieden.

Die Idee, Hunde auf diese Weise zu züchten, ist nicht neu. Beispiele für ältere Hybridhunde sind der Lurcher (Kreuzung aus Windhund und Nicht-Windhund), der Longdog (Kreuzung aus zwei Windhunden) und der Catahoula Bulldog (Kreuzung aus American Bulldog und Louisiana Catahoula Leopard Dog), die seit über 100 Jahren so gezüchtet werden.

Genetisch gesehen entspricht die Verpaarung zweier Hunde verschiedener Rassen einer Kreuzung weitgehend reinerbiger Inzuchtlinien. Gemäß der ersten Mendelschen Regel, der Uniformitätsregel, kann in der ersten Generation ein weitgehend homogener Phänotyp erwartet werden.

Ein besonderer Vorteil von Hybriden ist der Heterosis-Effekt, der zu einer überproportionalen Erhöhung der Fitness, Krankheitsresistenz und Fruchtbarkeit bei den Nachkommen führt. Dieser Effekt ist nicht erblich, sondern entsteht durch die Hybridisierung.

Der Deutsche Bärenhund

Die Ursprünge des Deutschen Bärenhundes gehen auf 1965 zurück, als Frau von Günther aus Ingolstadt, eine erfahrene Züchterin von Großpudeln, die Rasse erstmals auf einer Ausstellung in Ulm vorstellte. Dieser bemerkenswerte Hund entstand aus der Kreuzung von Großpudel und Deutschem Schäferhund. 1973 wurde der Verein für Deutsche Bärenhunde gegründet, der sich der Pflege und Weiterentwicklung dieser Rasse widmete. Leider verschwand der Deutsche Bärenhund im Laufe der Zeit, möglicherweise auch, weil einige damalige Zuchtvorgaben heute nicht mehr akzeptabel wären, wie etwa das Verbot von Impfungen.

Im Jahr 2012 nahm sich die Familie Eiffes aus Fliessem der Aufgabe an, diese Rasse wiederzubeleben. Aus ihrer Zucht stammt unsere „Lady“, eine wundervolle Bärenhündin der ersten Generation.

Schnell entschieden wir uns, die Deutsche Bärenhundzucht nach den neuesten Richtlinien zu unterstützen. Der heutige Deutsche Bärenhund ist eine Kreuzung aus Deutschem Schäferhund und Großpudel und zeichnet sich durch ein hervorragendes Wesen und robuste Gesundheit aus. Im Gegensatz zu früheren Zuchtvorgaben wird er nun von klein auf entwurmt und geimpft.

Dank der Unterstützung der erfahrenen Züchterfamilie Eiffes stehen uns wertvolle Ratschläge und Hilfe zur Verfügung.

Der Deutsche Bärenhund wird ausschließlich unter dem Dachverband VRZ e.V. gezüchtet und unterliegt strengen Genehmigungen, um eine seriöse und artgerechte Zucht zu gewährleisten. Der Name „Deutscher Bärenhund“ ist rechtlich geschützt.

Der Deutsche Bärenhund ist ein idealer Familienhund mit einem natürlichen, unkomplizierten und aufgeschlossenen Wesen. Er benötigt menschliche Partner, die Freude an seiner Gesellschaft haben und ihn nicht mit einem Arbeitshund verwechseln. Seine Intelligenz macht ihn auch hervorragend als Therapiehund geeignet. Er zeigt keine Aggressivität und liebt Menschen über alles. Er ist hochintelligent, treu, lernfähig, loyal, gehorsam und freundlich. Zudem haart er meist nicht und ist pflegeleicht.

Sein Wesen ist offen, anpassungsfähig, teilnehmend und ruhig bis etwas lebhaft. Er ist zuverlässig mit Kindern und Familienangehörigen und gegenüber Gästen liebenswürdig. Er ist nicht eifernd und zeigt keine ausgeprägte Bissigkeit.

Merkmale des Deutschen Bärenhundes:

  • Geschlossene Erscheinung, fast quadratisch, mittelgroß mit weichen Konturen
  • Schulterhöhe von 55 bis 65 cm
  • Gerader, rechteckiger Rücken
  • Rechteckiger, abgerundeter Kopf mit fließendem Stirnabsatz
  • Kräftiger, stumpfer Fang
  • Flach anliegende, volle Ohren
  • Mittelgroße, gut geschnittene Augen in Bernstein bis Dunkelbraun
  • Volle Brust und breite Schultern
  • Kräftige, gerade Beine mit leicht längerer und knapp gewinkelter Hinterhand
  • Geschlossene, runde Pfoten
  • Bis zum Gelenk reichende, leicht gebogene Rute
  • Wollig bis glatt gewelltes Fell in Schwarz bis Braun

Der Deutsche Bärenhund hat eine gute Konstitution und zeigt keine Inzuchterscheinungen. Ausdruck und Haltung sind aufrecht und gelöst mit einem freundlichen Gesichtsausdruck. Die Rute wird in Stand, Gang und Trab abwärts bis waagerecht getragen. Seine Bewegungen sind frei und fließend.

Der Deutsche Bärenhund ist ein idealer Begleiter, der seiner Familie viel Freude und Liebe schenkt.